Emelie Petz ist Deutsche Jugendmeisterin im Geräte-Mehrkampf
Emelie Petz verteidigt ihren Mehrkampftitel in Heidelberg. Trotz Trainingsrückstand zeigt die TSG-Turnerin vier tolle Übungen und wird souverän Deutsche Meisterin in der AK 13 im Geräte-Mehrkampf. Bei den Gerätefinals kann Emelie noch drei Mal aufs Treppchen steigen. Die TSG ist stolz auf ihre Nachwuchsathletin.
Zwei Goldmedaillen, eine Silber- und Bronzemedaille sind die Ausbeute der TSG Turnerin Emelie Petz bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Heidelberg. Mit 52,170 Punkten verteidigte sie den Mehrkampftitel aus 2015. Die dreizehnjährige verwies damit ihre Konkurrentinnen Alicia Helm (SC Berlin 49,225) und Sidney Hayn (TV Knielingen, 49,175) auf die Plätze. Gekrönt wurde das Wochenende mit einem weiteren Titel am Sprung, sowie mit dem zweiten Platz am Stufenbarren und der Bronzemedaille am Schwebebalken.
“Ich hätte nicht gedacht, dass ich gewinne”, so die Backnanger Turnerin nach ihrem Wettkampf. Dieser Erfolg war so auch nicht zu erwarten. Auf Grund einer Verletzungsphase war Petz noch nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte. Sorgenfalten hatten die Trainer deshalb nicht, wohlwissend, dass der Wettkampf nicht zu früh kommt. Es sollte eigentlich eine Art Standortbestimmung nach der Verletzungspause sein, dass daraus nun zwei Titel entstanden sind ist für Petz, die in Allmersbach im Tal beheimatet ist, umso schöner.
Über das souveräne Ergebnis durfte sich auch Cheftrainerin Ulla Koch gefreut haben. Sie und ein Teil der erfolgreichen deutschen Mannschaft, die erst am Freitag aus Rio heimgekehrt ist, wohnten der Veranstaltung bei. Dazu gehörte auch Eli Seitz, die ihrer Trainings- und Mannschaftskameradin die Daumen gedrückt hatte.
“Wir freuen uns total über das Ergebnis”, sagte Landestrainerin Marie-Luise Probst-Hindermann über das Abschneiden ihres Schützlings. “Emi hat einen nahezu fehlerfreien Mehrkampf geturnt und auch bei den Finals nochmals ihre Stärken gezeigt”, fügte sie hinzu. Wenngleich in den Finals zu sehen war, dass Petz noch mit der Kondition zu kämpfen hatte. Der eine oder andere Fehler schlich sich ein, trotzdem hielt sie dem Druck Stand. “Zu sehen, wie sie sich immer wieder eindrucksvoll zurückkämpft und nicht aufgibt, scheint wohl eine Spezialität der Backnanger Turner zu sein”, freute sich Abteilungsleiter Rainer Böhle über das Abschneiden der TSG Turnerin und spielte damit auf die Verletzungsphasen des Backnangers Sebastian Krimmer an.
Der TSG Turnerin bleibt allerdings keine Zeit zum Ausruhen. Am 7. Mai steht für sie und dem MTV Stuttgart, für den sie in der Bundesliga an den Start geht, der erste von drei Wettkämpfen an . In Hannover geht es dann um die ersten Ranglistenpunkte. Erklärtes Ziel der ehrgeizigen Allmersbacherin ist, mit dem MTV Stuttgart den deutschen Meistertitel zu verteidigen.