Gelungener Wiedereinstieg auf internationaler Ebene
Ohne Fabian Hambüchen trat das Turn-Team Deutschland beim Länderkampf im französischen Rouen an. Dabei erturnte sich die Deutsche Riege (259,20) hinter den favorisierten Briten (270,35) und Gastgeber Frankreich (263,55) den dritten Rang. Platz vier belegte die Schweiz (258,50). Der Länderkampf diente zudem als nationaler Qualifikationswettkampf für die im Mai stattfindenden Europameisterschaften in Sofia/Bulgarien, bei dem sich TSG-Turner Sebastian Krimmer im deutschen Team gut präsentieren konnte.
Für eine EM-Fahrkarte empfahl sich der Backnangs Vorzeigeturner. Der 24-jährige Sportsoldat überzeugte vor allem an seinen Paradegeräten Barren und Pauschenpferd. Anders als zuerst gedacht kam Krimmer nur an drei Geräten zum Einsatz. Ein geänderter Wettkampfmodus reduzierte seine Einsätze auf Pauschenpferd, Barren und Reck. “Ich hätte mich noch gern am Sprung und am Boden gezeigt”, sagte der Backnanger. Doch Cheftrainer Andreas Hirsch entschied anders.
Ganz zufrieden war er bei seinem ersten internationalen Auftritt nach seinen Verletzungen aber nicht. “Der Fehler beim Abgang am Reck war unnötig”, ärgerte sich Trainer Valeri Belenki. Krimmer konnte diesen nicht stehen und musste einen Sturz in Kauf nehmen. “Schade, denn meine Reckübung war, bis zu diesem Fehler perfekt”, stellte er nüchtern fest.
Es liegt noch viel Arbeit vor den Athleten und den Trainern, die direkt nach dem Länderkampf zum Vorbereitungslehrgang nach Kienbaum/Berlin angereist sind. “Wir haben zu viele Fehler gemacht, die Übungen müssen unbedingt stabiler werden”, stellte der TSG Turner selbstkritisch fest. “Ich wünsche mir, dass die Nominierung baldmöglichst erfolgt, damit sich das Team optimal auf die Europameisterschaften vorbereiten kann”.